Tides of Madness
Ich werde hier noch wahnsinnig…
Ich werde hier noch wahnsinnig…
…besser nicht, denn dann endet eine Partie von „Tides of Madness“ vorzeitig und der weniger Durchgedrehte darf seine Siegesflagge hissen. Was gibt es Schöneres als sich am Abend mit dem Lieblingsmenschen bei einem lockeren kurzen Drafting-Spiel bis aufs Blut zu duellieren? Richtig; NICHTS! „Tides of Madness“ kommt, wie sein Vorgänger „Tides of Time“ mit schlanken 18 Karten aus. Diesmal reisen wir aber nicht zu fernen Orten auf dem Erdball, sondern treiben uns in den Ortschaften des H.P. Lovecraft-Universums herum. Wer sich mit dem Cthulhu-Mythos auskennt, dem wird die ein oder andere Monströsität oder Ortschaft bekannt vorkommen. Doch auch Lovecraft-Neulinge kommen optisch auf Ihre Kosten.
Das Spiel ist ein Duell, bei dem es darum geht am Ende die meisten Siegpunkte zu haben. Gespielt wird mit einer Drafting-Mechanik. Drafting? Das heißt, beide Spieler erhalten zu Beginn einer Runde 5 Karten von denen Sie sich eine aussuchen (beiseite legen) und den Rest weiterreichen. Die vom Gegner erhaltenen Karten schaut man durch, wählt eine zweite Karte und wiederholt die Weitergabe. Dies passiert solange, bis alle Karten verteilt wurden. Nun wird gewertet! Hier kommt der Reiz des Spieles zum Tragen: Auf jeder Karte stehen unterschiedliche Wertungskriterien sowie Symbole. Die Wertungskriterien beziehen sich auf die Symbole und/oder auf die Karten die man besitzt. Da die Wesen aus Arkham & Co. für den menschlichen Verstand nur schwer fassbar sind, greift auf manchen Karten der Wahnsinn um sich. Gespielt wird über 3 Runden. Je nach Kartenkonstellation erhält man dann Siegpunkte.
Legt man eine Karte mit Wahnsinn vor sich ab so erhält man einen entsprechenden Malus. Sammelt man 9 oder mehr dieser wahnsinnigen Marker endet das Spiel vorzeitig. Dies ist mit der Hauptunterschied zum Vorgänger „Tides of Time“. Am Ende von Runde 3 (dann sind auch die 18 Karten komplett verteilt worden) wird die finale Wertung durchgeführt. Sollte nun jemand 9 oder mehr Wahnsinn gesammelt haben, scheidet er als Verlierer vorzeitig aus. Dann wird nicht mehr gewertet. Wer in den 3 Runden die meisten Siegpunkte anhand von guten Kartenkombinationen (Aufgaben + Symbolen) gesammelt hat, darf sich mit seinem Bibliothekenausweis in die Miskatonic-Universtität schleichen und sich dort von den Studenten als glorreichen Forscher feiern lassen. Das Spiel ist sehr kurzweilig und regt direkt nach einer Runde zum Wiederspielen an und glänzt vor allem durch seine kompakte Darbietung auf lediglich 18 Karten.